• Philosophie

  • Was Yoga ist

    Yoga ist ein Weg der Übung und Erfahrung, der von jedem Menschen beschritten werden kann, unabhängig von seinem Alter, seiner körperlichen Verfassung oder sonstigen Gegebenheiten.

    Vor Jahrtausenden wurde Yoga von Menschen studiert, die in der Abgeschiedenheit von der Welt lebten und die ihr Leben der Ergründung des Menschseins widmeten.

    So haben sie universelle Einsichten in die Natur des menschlichen Körpers und in die Funktionsweise des menschlichen Geistes gewonnen.

    Daraus entwickelten sich die philosophischen Lehren und die Praxis des Yoga, die zu einem ganzheitlichen System zusammengefasst wurden, das im wesentlichen aus den drei großen Bereichen Körperhaltungen (asana), Atemübungen (pranayama) und Übungen zur Konzentration und Meditation (dharana) besteht.
    Der Wert dieser universellen Lehren besteht darin, dass sie nicht an eine Religion oder Kultur gebunden sind; vielmehr sind sie eine Einladung an uns Menschen, auszuprobieren, was wir gewinnen, wenn wir sie im Alltag und für den Alltag praktizieren.

    Asana, Pranayama und Meditation bilden auch heute noch eine untrennbare Dreiheit, deren Ziel es ist, die körperliche und psycho-mentale Entwicklung des einzelnen Menschen zu fördern, ihn zu individueller Freiheit zu führen und so das Fundament für ein heilsames und harmonisches Leben zu legen.

    Die tiefe Weisheit des Yoga für sich zu entdecken, kann der Wendepunkt in einem Leben sein.

  • Definition des Yoga

    "Die Praxis des Yoga umfasst Körper, Geist und Seele.
    sie trägt immer Früchte und gibt jedem Übenden, was er sucht."
    Krishnamacharya


    Asana
    sind die Körperbewegungen und -haltungen des Yoga, die im Zustand der Achtsamkeit, den Fluss des Atems wahrnehmend, ausgeführt werden. Sie laden ein zu einer Entdeckungsreise unseres Körpers, unserer Gedanken und Gefühle. Ein Asana ist dann vollendet ausgeführt, wenn jegliche Anstrengung, etwas erreichen zu wollen, sich auflöst in der Hingabe an diese eine Form.

    "Weder sind wir dazu bestimmt, perfekt zu sein,
    noch dazu, an starren Positionen festzuhalten.
    Unsere Bestimmung ist es, in einem Universum zu fließen, das sich konstant um uns herum bewegt."
    Jean Houston



    Pranayama sind die Atemübungen des Yoga. Der Atem ist der Schlüssel für unsere körperliche, geistige und seelische Gesundheit. Bis in jede Körperzelle hinein erfüllt und beseelt der Atem uns, er reinigt auf tiefer innerer Ebene und löst Blockaden.

    "Den Puls des eigenen Herzens spüren.
    Ruhe im Inneren, Ruhe im Äußeren.
    Wieder Atem schöpfen lernen.
    Ankommen -
    das ist es."

    Christian Morgenstern

    "Alles kommt aus einem Atem: Verändert sich unsere innere Welt, wandelt sich auch die äußere."
    Krishnamacharya



    Meditation ist längere, auf einen Punkt gerichtete Aufmerksamkeit. Wir lernen unseren unruhigen Geist zu beobachten und ihn zu zentrieren. Dadurch wird ein Zustand von tiefer innerer Ruhe und Klarheit erreicht und ein Verstehen, das über das normale Verstehen weit hinaus geht. Der Mensch erfährt sein in ihm ruhendes wahres Wesen, aus dem er Kraft schöpft.

    Meditation ist eine Übung, die uns mit unseren eigenen inneren Potentialen bekannt macht. Auf diese Weise kann der Mensch sich langsam wandeln. Das führt zu tiefem inneren Frieden, der sich nicht in einer weltabgewandte Ruhe erschöpft, sondern Fähigkeiten schafft, in der Welt zu stehen und den Herausforderungen entsprechend klar zu handeln.

    "Wenn das Denken zur Stille gekommen ist, werden alle Aufgaben im Leben lösbar, von den subtilsten bis hin zu den komplexesten."
    Patanjali YS 1.40